Konfirmation

Selber Ja sagen zum Glauben

Selber Ja sagen zum Glauben – und als erwachsenes Mitglied der Gemeinde begrüßt werden. Hunderttausende Jugendlicher feiern jährlich ihre Konfirmation.

Im Alter von 14 Jahren sind die Jugendlichen religionsmündig und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. Auf die Konfirmation bereiten sich die Mädchen und Jungen vor im Konfirmandenunterricht.

Die Konfirmation ist

  • die bewusste und eigenständige Bestätigung der empfangenen Säuglingstaufe,
  • die bewusste Auseinandersetzung und Aneignung zentraler Glaubensgrundlagen,
  • die Aufnahme in die Gemeinde der Gläubigen mit vollen Rechten (Wahlrecht, Patenamt usw.),
  • das persönliche und öffentliche Bekenntnis der Zugehörigkeit zu Christus,
  • Fürbitte und Segnung auf dem Lebensweg in der bedeutsamen Übergangszeit der Pubertät.

Die Konfirmandenzeit dient nicht nur dazu, sich auf die Konfirmation vorzubereiten. Sie bietet Raum für die persönliche Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben in einer lebensbiographischen Phase, in der viele nach Orientierung für ihr Leben suchen.

Fragen und Antworten zur Konfirmation

In der Regel werden die Kinder zum Unterricht angemeldet, wenn sie in die 7. Klasse kommen. Sie sollten zur Konfirmation 14 Jahre alt sein. Der Unterricht beginnt jeweils nach den Sommerferien, meist zusammen mit dem Schulanfang. Manche Gemeinden laden die Kinder schon in der 4. Klasse zum ersten Konfirmandenjahr ein, die Konfirmation ist aber auch in solchen Gemeinden erst im 14. Lebensjahr.

Die Konfirmandenarbeit hat ihre biblische Grundlage im Auftrag Jesu Christi: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäusevangelium, Kapitel 28). Die Konfirmandinnen und Konfirmanden sollen also, ganz allgemein gesagt, vertraut werden mit dem kirchlichen Leben in Gottesdienst und Alltag, besonders aber mit der biblischen Botschaft. Sie sollen erfahren, was es bedeutet, getauft zu sein und an Jesus Christus zu glauben.

Zur Kirchenmitgliedschaft reicht zwar die Taufe. Aber zusammen mit vielen Freunden in der Konfirmationsgruppe den christlichen Glauben verstehen zu lernen, ist bereichernd und wunderschön. Wer dann das Patenamt übernehmen will, muss aber konfirmiert sein.

Ihr Kind kann am Konfirmationsunterricht teilnehmen. Die Konfirmation ist eigentlich die Bestätigung der Taufe. Wenn Ihr Kind nicht getauft ist, wird es in der Regel am Ende des Konfirmationsunterrichts getauft. Die Konfirmation als Bestätigung dieser Taufe ist dann eigentlich nicht mehr notwendig: Ihr Kind hat ja schon selber Ja zur Taufe gesagt. In der Praxis wird dieser Fall allerdings meist so gehandhabt, dass ungetaufte Konfirmandinnen und Konfirmanden vor der Konfirmation getauft werden, damit sie wie alle anderen aus ihrer Gruppe an dem festlichen Gottesdienst teilnehmen können.

Mit der Konfirmation wird unter anderem das Recht zugesprochen, in allen evangelischen Gemeinden am Abendmahl teilzunehmen, Pate zu werden und als Erwachsener an kirchlichen Wahlen teilzunehmen (aktiv ab dem 14. Lebensjahr, passiv ab dem 18. Lebensjahr) oder in kirchliche Ehrenämter gewählt zu werden. Wenn jemand als Erwachsener getauft wird, so kommt der Taufunterricht dem Konfirmandenunterricht gleich.

Für die Konfirmation gibt es keine Altersbegrenzung. Voraussetzung ist, dass Sie getauft sind. Als Vorbereitung auf die Konfirmation, wo Sie im Gottesdienst zusammen mit der versammelten Gemeinde gemeinsam den christlichen Glauben öffentlich bekennen, ist eine kirchliche Unterweisung nötig. Wie diese im Einzelnen aussieht, erfragen Sie bitte bei Ihrer Kirchengemeinde.