Christuskirche Hasbergen mit „Fairem Einkaufswagen“ ausgezeichnet

Nachricht 01. Dezember 2016

Landesbischof Ralf Meister hat am 28. November den mit insgesamt 6.500 Euro dotierten Preis „Der faire Einkaufswagen“ verliehen. Der bundesweit einzigartige „Fairtrade-Award“ wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Er prämiert evangelische Kirchengemeinden und Einrichtungen, die ökologisch hergestellte Produkte und fair gehandelte Waren aus Entwicklungsländern einsetzen.

Der zweite Preis in Höhe von 1.750 Euro ging an die Ev.-luth. Christusgemeinde in Hasbergen. Diakonin Elvira Schoof hat mit Ihrem „Team Faire Gemeinde“ über 5 Jahre die Christuskirche zum Zertifikat „Faire Gemeinde“ geführt. Das Team entwickelt immer neue Vorschläge, um in der Kirchengemeinde nachhaltig und umweltschonend zu wirtschaften. Zum Standard der Christuskirche gehören fair gehandelter Kaffee und Tee bei Veranstaltungen, der Papierverbrauch ausschließlich aus Umweltpapier, Druck des Gemeindebriefes mit dem „Blauen Engel“, die Sammelstelle für gebrauchte Handys und vieles Mehr. Zentrum des Engagements ist der Verkaufsstand „Faire Waren“ von Monika Idczakowsky. Sie kommt pro Jahr auf einen Umsatz von 6.000 Euro mit fair gehandelten Produkten. Angefangen hat es mit zwölf Produkten, vor allem mit Kaffee und Tee. Inzwischen ist das Kaffee- und Teesortiment stark angewachsen. Außerdem gibt es Süßwaren, Grillsaucen, Grillkohle, Honig, Nougatcreme, Kakao und vieles mehr. Natürlich gehören auch fair gehandelte Osterhasen und Nikoläuse dazu. Das Sortiment umfasst 85 Artikel. Wenn in der Christuskirche kleine Dankeschön-Geschenke gemacht werden, dann sind das immer Artikel aus dem fairen Handel.

Das engagierte Team „Faire Gemeinde“ hält das Thema der Schöpfungsverantwortung in der Gemeinde wach und weckt zunehmend bei vielen Menschen die Freude an diesem Engagement. Der verliehene 2. Platz beim „Fairen Einkaufswagen“ ist eine schöne Wertschätzung für diese wichtige Arbeit und macht Lust auf mehr.

Mit dem „Fairtrade-Award“ wolle die Landeskirche zum langfristigen Umdenken und Nachdenken beitragen, sagte Meister bei der Preisverleihung in Wunstorf. „Unser Konsum wirkt sich unmittelbar auf die Lebensbedingungen der Menschen aus, die von Anbau und Ernte der konsumierten Produkte leben.“ Dies gelte im Blick auf Partnerkirchen in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, aber auch für Landwirte in Deutschland. In den vergangenen Jahren habe sich das Bewusstsein der Verbraucher bereits verändert. So habe die Bewegung für fairen Handel 2014 ihren stärksten Zuwachs seit der Gründung des Vereins Transfair 1992 verzeichnet.

Gewinner des 1. Preises ist die Kirchengemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ in Wunstorf bei Hannover. Den 3. Platz belegte die Martini-Kirchengemeinde aus Stadthagen. Die Kirchengemeinde Linden-Nord aus Hannover landete auf dem 4. Platz.

Der Preis wurde vom kirchlichen Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik in Niedersachsen ausgelobt. Mit der Auszeichnung will der Entwicklungsdienst der evangelischen Landeskirchen Braunschweig und Hannover den fairen Handel weiter ankurbeln. Beim „Fairtrade Award“ gehe es nicht nur um Lebensmittel, sondern auch um Reinigungsmittel, Blumen oder das Papier im Büro, erläuterten die Initiatoren.