140 Konfirmand*innen sowie interessierte Erwachsene aus unseren Gemeinden begegneten auf der Leinwand im Cinema Arthouse in Osnabrück 29 geflüchteten Menschen, die ihre Geschichte in dem Dokumentarfilm „Newcomers“ selbst erzählen. Junge und Alte, Menschen unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlichen Geschlechts und sexueller Orientierung; Menschen mit und ohne Behinderung.
Menschen aus über acht verschiedenen Ländern. „Newcomers“ nennt Regisseur Ma’an Mouslli die Geflüchteten, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass sie nicht auf ihre Flucht reduziert werden sollten. Sie erzählen vom Tragischen, aber auch vom Schönen und Hoffnungsvollen: Von Verfolgung, Krieg und den Umständen der Flucht, aber auch von Träumen und Kindheitserinnerungen, vom stetigen Kampf für Freiheit und Würde.
Trotz aller Unterschiede zeigen sich Umrisse einer Grunderfahrung des Lebens im Exil. Wie fühlt es sich an, neu in eine Gesellschaft zu kommen? Wohin mit der Vergangenheit, mit den Erinnerungen an das was war? Was heißt es, „Flüchtling“ in Deutschland zu sein? Der Film geht unter die Haut, weil man den übergroßen Gesichtern nicht ausweichen kann, sich mit den Botschaften der Menschen auseinandersetzen muss. Insofern macht „Newcomers“ sensibel, auch für den Umgang mit dem Thema in unserer Sprache. Beim anschließenden Gespräch mit dem Regisseur und der Leiterin des Vereins „Exil“ in Osnabrück, Sara Höweler, lernten die Konfis sehr schnell, diesen ungewohnten Begriff „Newcomers“ zu benutzen, der unsere Blicke auf die Gestaltung der Gegenwart lenkt.