Fetziger Sound, Blauer Engel und Leidenschaft – Erziehungsberatung, Flüchtlingshilfe und Altenpflege – das alles ist Diakonie. Während die zweiten dieser Begriffe an jedem Tag in allen diakonischen Einrichtungen stattfinden, standen die ersten ganz besonders am Samstag auf dem Programm. Auf dem Theatervorplatz ging ein großes Fest der Nächstenliebe über die Bühne. Informationen, beste Stimmung und viele Besucher waren inklusive.
„Wenn wir nicht fest davon überzeugt sind, packen wir es gar nicht erst an. Also ganz klar: Wir schaffen das“. Deutlicher und leidenschaftlicher hätte das Plädoyer für die Diakonie Flüchtlingshilfe nicht ausfallen können. Heiner Dirks, Leiter der Ev. Jugendhilfe, verbreitete diese Zuversicht vielen Besuchern und erntete reichlich Applaus und Zustimmung. Die Flüchtlingshilfe in Bramsche und Osnabrück und in fast jeder Kirchengemeinde war nur ein Thema von vielen, die beim Willkommensfest zum Auftakt der Woche der Diakonie angesprochen worden. „Bei uns ist jeder willkommen“, so das Motto des Tages, über einige Stunden ließen sich viele Menschen davon anstecken.
Zum Beispiel die Tanzgruppe der Hull Foundation, die in Glitterkleid und Zylinder Szenen aus dem inklusiven Musical „Grand Hotel Vegas“ auf Bühne und Straßenpflaster brachte. Michael Hull ließ es sich nicht nehmen, in den Reihen der Tänzer mit und ohne Behinderung den Takt vorzugeben. Dabei brachte er fast jeden Besucher zum Mittanzen. Locker und gut gelaunt übernahm Diakonie Pressesprecher Burkhard Teschner die Rolle des Moderators und führte nach der Begrüßung durch Renate Jacob, Vorsitzende des Diakonieausschusses im Kirchenkreis Osnabrück, durch den Vormittag.
Maren Mittelberg, Birgit Jaeger und Gregor Bohnensack-Schlösser stellten die Kontaktstelle für Inklusion vor. Später berichteten Hinrich Haake und Sabina Ide über die Arbeit und Unterstützung im Diakonie Bistro. Vom wechselhaften Leben von Frau Linsengericht erzählte Sabina Ide. Hauptperson ihrer Geschichte, Frau Linsengericht, ist wohlhabend und eingebildet, wer sie genauer kennenlernt, bemerkt, dass sie nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens steht.
Caritas und Diakonie haben die gleichen Kernkompetenzen. „Wir sind für die Schwachen da und für alle, die unsere Hilfen brauchen“. Nicht nur mit dieser Aussage zogen Günter Sandfort, stellvertretender Caritasdirektor, und Gerhard Töller, kaufmännischer Geschäftsführer der DIOS, an einem Strang. Die Zusammenarbeit und die Ökumene liegen beiden am Herzen. „Wir müssen künftig stärker betonen, was uns verbindet“, appellierte Günter Sandfort.
Was wäre Diakonie ohne Ehrenamtliche? Weil das nicht funktionieren würde, wurde viel für das ehrenamtliche Engagement in der Diakonie geworben. „Ehrenamtliche müssen glücklich sein“, so das Resümee von Monika Förster, Susanna Waller und Regina Hannich in einem Rollenspiel.
Bunte Seifenblasen und Musik von Takkatina, der Band der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück, begleiteten das Fest der Diakonie. Ehrenamtliche der Selbsthilfegruppe Blaues Kreuz Osnabrück mixten den Blauen Engel, einen garantiert alkoholfreien Cocktail. Diakoniepastorin Doris Schmidtke beschloss das Fest mit dem Mittagssegen.