In den nächsten Monaten stehen Angebote für Schulen und Jugendliche im Mittelpunkt des Reformationsgedenkens. Sie ermöglichen es Jugendlichen und Schülern, ihre Gedanken und Vorstellungen zum Thema Religion und Reformation mit eigenen Mitteln zum Ausdruck zu bringen.
„Es ist uns wichtig, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, mit kreativen Methoden auszudrücken, was Religion und der Gedanke der Reformation für sie bedeuten und welchen Stellenwert religiöse Tradition in unserer durch viele kulturelle Einflüsse geprägten Gesellschaft für sie hat“, sagte Dr. Birgit Klostermeier, Landessuperintendentin für den Sprengel Osnabrück. „Mit dem Projekt „Türen in die Zukunft“, das in diesen Wochen in Kooperation mit den Schulen startet, möchten wir hierfür einen ganz praktischen Rahmen bieten.“
Gefördert wird das Projekt von der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung. „Die Idee zu diesem Projekt kommt direkt aus einer Schule. Das ist einer der Gründe für unsere Unterstützung“, sagt Michael Prior, Geschäftsführer der Bohnenkamp-Stiftung. „Die Idee ist, dass Kinder und Jugendliche unter dem Motto ‚Das würde ich heute gern mal an eine Kirchentür nageln‘ in Anlehnung an den Thesenanschlag Martin Luthers selbst Türen gestalten. Damit drücken sie ihre Forderungen an Kirche und Gesellschaft und ihre Auseinandersetzung mit der Reformation aus“, so Michael Prior weiter. Die Reihe der gestalteten Türen wird während der Osnabrücker Kulturnacht am 26. August und zum 500. Reformationsgeburtstag am 31. Oktober präsentiert. Weitere Aktionen zum Reformationsgedenken sind die interreligiöse Wanderausstellung „Religramme – Gesichter der Religionen“ im Mai in St.Katharinen, die mit Jugendlichen zusammen konzipierte Ausstellung „Osnabrück im Zeitalter der Reformation“ (ab 21.05.) im Kulturgeschichtlichen Museum, das interreligiöse Musiktheater „Der beste Gott“ im Haus der Jugend im April und Mai und die „Tafel der Generationen“ des Ratsgymnasiums zum Thema „Wir erzählen Konfession“ im September in St. Katharinen. „Reformation braucht junge Ideen. Wir freuen uns über die unterschiedlichen Ansätze, die hier entwickelt wurden und hoffen, dass sich viele junge Menschen angesprochen und zum Mitmachen aufgerufen fühlen“, so Landessuperintendentin Birgit Klostermeier.