Osnabrück wird der 7. Friedensort in der Landeskirche Hannovers. „Wir wollen mit Ihnen ausloten, was es heißt, evangelische Kirche in der Friedensstadt Osnabrück zu sein“, begrüßte Superintendent Dr. Joachim Jeska über 40 interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtgesellschaft und Kirchengemeinden.
Passender Ort für das erste „Kirchliche Laboratorium“ war der Ledenhof, Sitz der Deutschen Stiftung Friedensforschung. Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier erinnerte daran, dass am selben Ort vor knapp drei Jahren die Synode, das Parlament der Landeskirche, mit einer Arbeitsgruppe getagt hatte. Die damaligen Beratungen der Landeskirche hatten zu dem Beschluss geführt, sich als Kirche für den gerechten Frieden einzusetzen. „Dieser Frieden schließt ökonomische, ökologische und soziale Gerechtigkeit als Grundbedingung ein“, so Klostermeier. „Was können wir als Kirche dazu beitragen, diesen Diskurs zu initiieren und zu begleiten?“, umschrieb sie die Funktion des „Kirchlichen Laboratoriums“, das Ende September innerhalb der Landeskirche als 7. Friedensort startete.
Für den inhaltlichen Input sorgten zunächst zwei Gastbeiträge. Den ersten lieferte Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek (Oldenburg), den zweiten Prof. Dr. Christopher Zarnow aus Berlin, der die Verhältnisse von „Kirche und Stadt – Stadt und Kirche“ beleuchtete. Danach kamen die Teilnehmenden ins Gespräch und es gab erste skizzenhafte Überlegungen zur Arbeit des Laboratoriums. Mit einer halben Pfarrstelle unterstützt die Landeskirche das „Kirchliche Laboratorium Friedensstadt Osnabrück“ für drei Jahre. Die zweite halbe Stelle finanziert der Kirchenkreis Osnabrück.