Die DiakonieStiftung Osnabrück feierte am 16. Januar ihr zehnjähriges Jubiläum mit einer Festveranstaltung im Steinwerk St. Katharinen. In Anwesenheit der Ehrengäste Boris Pistorius, Innenminister des Landes Niedersachsen, und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert dankte das Kuratorium den Stiftern, Sponsoren und ehrenamtlichen Unterstützern, die zum Aufbau und Erfolg der Stiftung beigetragen haben.
In Niedersachsen gibt es über 2.000 Stiftungen, davon 78 allein in Osnabrück. Das spezielle Profil der DiakonieStiftung, die 2008 mit einem Kapital von 160.000 Euro aus einer Rücklage des Evangelischen Kirchenkreises startete, ist die nachhaltige Förderung von diakonischen Projekten, die Menschen in besonders prekären Lebensverhältnissen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
„Von Anfang an stand der Gedanke im Vordergrund, Unterstützung für Menschen zu leisten, die am Rande der Gesellschaft stehen“, sagte Johannes Andrews, Geschäftsführer der DiakonieStiftung. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, Menschenwürde und Menschenrechte für alle Menschen zu verwirklichen. Mittlerweile beläuft sich das Stiftungskapital auf rund 600.000 Euro. Aus den Erträgen konnte die Stiftung insgesamt gut 114.400 Euro an diakonische Projekte und Einrichtungen ausschütten, darunter knapp 100.000 Euro aus Einnahmen durch den „Osnabrücker Gipfelsturm“. Mit diesem mittlerweile fest etablierten Markenzeichen der DiakonieStiftung, einem jährlichen Charitylauf vom Marktplatz über zehn Kilometer bis auf den Gipfel des Piesbergs, reagierte die Stiftung auf die Notwendigkeit, angesichts der Nullzinsperiode alternative Einnahmequellen zu erschließen. Auch die Landeskirche Hannover unterstützt die Stiftung durch die Bonifizierung eingeworbener Mittel in das Stiftungskapital, indem sie bis zu einem Höchstbetrag von 40.000 Euro für je drei eingeworbene Euro einen weiteren Euro hinzugibt. Aus den Stiftungserträgen gefördert wurden beispielsweise das Café Oase, in dem von Armut, Einsamkeit und psychischer Erkrankung betroffene Menschen betreut werden, Antigewalt- und Deeskalationstrainings, Wohngemeinschaften für Haftentlassene und Programme für Suchtkranke und gegen häusliche Gewalt.
„Es ist im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre eine berührende Tatsache, dass so viele ehrenamtliche Helfer sowie Spender und Sponsoren sich haben bewegen lassen, uneigennützig und ganz konkret zu helfen“, erklärte Karin Jabs-Kiesler, Vorsitzende des Stiftungs-Kuratoriums und langjährige Bürgermeisterin der Stadt. „Niemals ging es nur um das Aufzählen und Benennen von notwendigen Maßnahmen, sondern immer direkt ums Anpacken und Umsetzen von Hilfe für Menschen in Not.“