Nach drei digitalen Versammlungen hat die Synode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück wieder in Präsenz getagt. In der Lutherkirche kamen die Delegierten aus den 18 Kirchengemeinden des Kirchenkreises zusammen und diskutierten, wie mit den rückläufigen Zuweisungen der Landeskirche umgegangen werden kann. Der Blick ging dabei weg von reinen Kürzungen und hin zur Bildung von „Gestaltungsräumen“, in denen mehrere Kirchengemeinden intensiver als bisher zusammenarbeiten.
Balance zwischen Personal- und Gebäudesituation
Im kommenden Planungszeitraum von 2023 bis 2028 gehen die Zuweisungen der Landeskirche schrittweise um rund 10 Prozent zurück. Beim Umgang mit den erforderlichen Einsparungen gelte es, eine gute Balance zu finden zwischen der Personalsituation und der Gebäudesituation, erläuterte Johannes Andrews, Vorsitzender des Bau- und Finanzausschusses. Bisher habe es kaum Kürzungen im Kirchenkreis beim Personal gegeben, und alle freigewordenen Pfarrstellen hätten wiederbesetzt werden können, so die stellvertretende Vorsitzende des Planungsausschusses Dr. Karin von Moeller. Zukünftig hingegen würde der zunehmende Fachkräftemangel dazu führen, dass Stellen unbesetzt blieben. Verschärfend käme hinzu, dass der Kirchenkreis ab den 2030er-Jahren von einer Ruhestandswelle erfasst werde. Für den Kirchenkreis stelle sich deshalb die Zukunftsaufgabe, neue Formen der Kooperation zu finden, die mit deutlich weniger hauptamtlichem Personal auskämen. Insbesondere gelte es, attraktive Stellen zu schaffen, um sie wiederbesetzen zu können.