Zwei intensive Tage liegen hinter 24 Schülerinnen und Schülern mit dem Prüfungsfach Evangelische Religion am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA), am Ratsgymnasium und am Gymnasium Ursulaschule. Gemeinsam gingen sie der Frage nach, vor welchen Chancen, aber auch Herausforderungen, die Menschen im KI-Zeitalter stehen.
Die Reise beginnt an einem Donnerstagmorgen im Campus am Westerberg. Prof. Manfred Hülsken-Giesler und Jonathan Behrens vom Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (Abteilung Pflegewissenschaft) informieren zunächst in einem Vortrag über die derzeitigen und zukünftigen Möglichkeiten durch Robotik in der Pflege. Anschließend nehmen sie die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Zeitreise in das Jahr 2050. Im Planspiel Bebe-Robot stellen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei verschiedenen Szenarien den Herausforderungen, die sich durch den demografischen Wandel, aber auch durch die Weiterentwicklung der KI in der Pflege stellen.
Die gemeinsame Reise setzt sich im Gästehaus Vandsburg in Lemförde fort. Herzlich von den Diakonissen empfangen und liebevoll versorgt sind die Teilnehmenden gestärkt für den folgenden Vortrag: Menschsein im KI-Zeitalter. Michael Brendel, Studienleiter für Theologie und Digitalen Wandel am LWH (Lingen), informiert die Schülerinnen und Schüler über derzeitige und zukünftige Chancen, aber auch Gefahren der KI, bevor er der Frage nachgeht, wie man für einen verantwortungsvollen Umgang angesichts der rasanten Entwicklungen sorgen kann.
„KI macht mir manchmal Angst – was bleibt uns Menschen noch, wenn die KI alles übernehmen kann?“ „Kann KI den Menschen ersetzen?“ „Worauf kann ich mich noch verlassen?“ „Was unterscheidet Menschsein noch von der KI?“ Diese und weitere Fragen der Schülerinnen und Schüler lösen im Anschluss an den Vortrag eine angeregte Diskussion aus.
Am Freitag diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die bereits aufgeworfenen Fragen noch einmal vertieft und intensiv in folgenden vier verschiedenen Workshops, zum Beispiel zu diesen Themen: „Wir sehen uns wieder – veränderte Trauerarbeit durch KI“, „Begegnung Mensch und Maschine – Begegnungen auf Augenhöhe?“, „Schöpfung oder Reparatur – der Mensch als Schöpfer durch KI?“ oder „Ich rechne, also bin ich – Was zeichnet den Menschen, was zeichnet KI aus?“.
Das Vorbereitungsteam bestehend aus Dr. Helga Kramer (Pastorin der Evangelischen Studierendengemeinde Osnabrück), Simon Brümmer, Maria Doering (beide Ratsgymnasium), Thays Alencar, Frauke Kabuth (beide Ursulaschule), Andrea Gutzmann, Laura Lanwert ( beide EMA) dankt den Förder- und Ehemaligenvereinen der drei beteiligten Schulen sowie der Jugendstiftung des Kirchenkreises Osnabrück, den Evangelischen Stiftungen Osnabrück und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.
Text: Andrea Gutzmann