Über 40 Osnabrücker Organisationen und Aktive des Bündnisses „Osnabrück – bunt und solidarisch“ stellen sich gemeinsam gegen den Rechtsruck, der bis in die politische Mitte reicht.
In der Kampagne SOLIDARISCH WÄHLEN! rufen sie dazu auf, nicht die AfD zu wählen, da diese schädlich und gefährlich sei. Und sie kritisieren alle Parteien, die Kooperationen mit ihr anstreben. Diesen Aufruf untermauerten sie bildlich im Rahmen einer gemeinsamen Fotoaktion an diesem Freitag vor dem Forum am Dom in Osnabrück.
Aktueller und konkreter Anlass für die Foto-Aktion gegen den Rechtsruck der Mitte ist der durch das Bündnis wahrgenommene Tabubruch im Bundestag, eine Mehrheit mit der AfD in Kauf zu nehmen, um die Migrationsgesetzgebung noch weiter zu verschärfen. Dazu Ruth Beckwermert vom Bündnis „Osnabrück – bunt und solidarisch!“: „Erst kommt ein Tabubruch, dann wird es Gewohnheit, dann ist es zu spät. So sterben Demokratien.“
Auch inhaltlich kritisiert SOLIDARISCH WÄHLEN diesen Antrag scharf als weitere Aushöhlung des Asylrechts. Beckwermert: „Wir stehen für eine Förderung von Kommunen, die Geflüchtete aufnehmen, für sichere Fluchtwege und ganz klar gegen jede rechte Hetze. Ein starkes Asylrecht und friedliches Zusammenleben sind machbar.“
Zu den Organisationen in der Kampagne gehören unter anderem der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis, die Diakonie, die Caritas, die Heilpädagogische Hilfe, die Scientists for Future, EXIL e.V., die OMAs gegen rechts und der Ver.di Ortsverein.
Die Osnabrücker Aktiven und Organisationen belassen es mit SOLIDARISCH WÄHLEN! aber nicht beim Protest, sondern fordern auf: „Wählen Sie demokratische Parteien, die möglichst klar für diese Ziele eintreten: für bezahlbares Wohnen, Bildung, Gesundheit durch gerechtere Verteilung des Reichtums, für Sicherheit aller – die hier geboren sind und die zu uns kommen, für sozial gerechten Klimaschutz und für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft.“
Mit diesen „vier Kriterien zur Wahl“ nimmt die Kampagne SOLIDARISCH WÄHLEN! ernst, dass Menschen Sicherheit suchen. Gegen die AfD, aber auch gegen den Rechtsruck der Mitte, setzt die Kampagne Solidarität: „Wir wollen, dass alle gut und sicher leben!“
Um zu vermitteln, dass dies machbar ist, verteilen die Aktiven im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne über 40.000 Flyer, zahlreiche Postkarten und Plakate in den Stadtteilen, sind in der Innenstadt und bei Veranstaltungen präsent.