Das Werkstattverfahren zum Mehrgenerationenquartier der Diakonie in Osnabrück ist mit einer Sitzung der Jury am 13. August abgeschlossen worden. Als Sieger für die städtebauliche Neuordnung an der Sedanstraße wurde ein Entwurf des Architektur-Büros farwickgrote partner (Ahaus) mit chorablau Landschaftsarchitektur (Hannover) ausgezeichnet. In die engere Auswahl ist das Büro Bick-architektur mit GREENBOX Landschaftsarchitekten genommen worden.
„Mit dem Abschluss des Werkstattverfahrens ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Küpper-Menke-Stift erreicht worden“, sagt Karina Eggers, Pressesprecherin der Diakonie Osnabrück. Die Pflegeeinrichtung ist der Ausgangspunkt der Überplanung des Areals. Diese Einrichtung kann nicht mehr saniert werden. Zu diesem Ergebnis sind die beauftragten Planungsbüros gelangt.
Die Diakonie Osnabrück nimmt das zum Anlass, das ca. 2,1 ha große Plangebiet städte- und landschaftsbaulich neu zu ordnen. In enger Abstimmung mit der Stadt Osnabrück wurde dazu ein Werkstattverfahren durchgeführt. Neben farwickgrote partner mit chorablau Landschaftsarchitektur und Bick-architektur mit GREENBOX Landschaftsarchitekten haben sich Rohling planung GmbH mit Kortemeier Brokmann LA GmbH sowie Heimspiel Architekten mit KRAFT.RAUM. an dem Verfahren beteiligt.
„Die Jury hat sowohl städtebauliche und landschaftsplanerische Aspekte
gewürdigt, als auch sozialfachliche, wirtschaftliche und ökologische
Gesichtspunkte“, so Eggers. „Das neue Mehrgenerationenquartier soll
einladend gestaltet sein. Es wird einen eigenen Akzent in dem Stadtteil
am Westerberg setzen. Zugleich müssen wir als Betreiber sozialer Dienstleistungen auch sicher sein, dass die Pflege von Senior*innen in
den neuen Gebäuden gut funktioniert.“
Im Vorfeld der Entscheidung sind sowohl Mitarbeitende der Diakonie Osnabrück als auch Nachbar*innen und weitere Stakeholder, wie zum Beispiel Kirchengemeinden, Hochschulen und die Stadt Osnabrück beteiligt gewesen. „Uns als Diakonie war es wichtig, die Rückmeldungen insbesondere dieser Beteiligten in die Juryentscheidung einfließen zu lassen. Dieses partizipative Verfahren trägt dazu bei, dass wir qualitativ bessere Entscheidungen treffen können“, erklärt Eggers den Schritt.
Die Entwürfe aller beteiligten Büros sind als Modell im Küpper-Menke-Stift zu üblichen Besuchszeiten zu besichtigen. Außerdem können die Entwürfe unter www.mehrgenerationenquartier-os.de angesehen werden. „Mit dem Siegerentwurf arbeitet die Diakonie Osnabrück zunächst weiter! Dieser Entwurf wird zu überarbeiten sein, denn kein Entwurf ist so, dass er unverändert für die weiteren Planungen übernommen werden kann.“
Die Diakonie Osnabrück geht davon aus, dass mit Bauarbeiten frühestens im 1. Quartal 2027 begonnen werden kann. Erste Gebäudekomplexe sollen dann Ende 2029 eingeweiht werden. „Neben der weiteren Planung ist jetzt auch erst einmal Baurecht zu schaffen. Dazu befindet sich die Diakonie Osnabrück in Abstimmungsgesprächen mit der Stadt Osnabrück.“ Diese war durch Politik und Verwaltung an dem Werkstattverfahren beteiligt.