Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Osnabrück hat 1.000 Euro bereitgestellt für einen gebrauchten, gut erhaltenen Volvo-Bus, der zu einer mobilen Arztpraxis für die Ukraine umgebaut wurde. Jetzt ist der Bus in der besonders umkämpften Region Charkiw im Nordosten der Ukraine angekommen. Erst vor wenigen Tagen wurden bei russischen Luftangriffen auf Charkiw mit Präzisionsbomben mehrere Menschen verletzt und Wohnhäuser beschädigt.
Die mobile Arztstation wurde ermöglicht auf Initiative des Osnabrücker Kulturberaters und Krisenhelfers Reinhart Richter, der mit dem Projekt „Wärmebusse“ seit Beginn des Krieges die Menschen in der Ukraine unterstützt. Auch der Kirchenkreis hatte sich im letzten Jahr mit insgesamt 14.000 Euro für den Kauf von zwei Wärmebussen für die Ukraine an der Aktion beteiligt. Die ausrangierten Linienbusse wurden umgebaut und isoliert, mit Hilfsgütern beladen und in die Ukraine gefahren, wo sie als mobile Wärmeinseln eingesetzt werden. In Charkiw arbeiten die Osnabrücker mit zwei dort ansässigen Hilfsorganisationen zusammen, von denen der Wunsch kam, ob es nicht möglich sei, einen Wagen für die Vor-Ort-Versorgung von verletzten Personen zu bekommen.
„Der Bedarf an Unterstützung in der Ukraine ist weiter enorm“, sagt Superintendent Dr. Joachim Jeska. „Deshalb hat der Kirchenkreisvorstand beschlossen, den Kauf eines weiteren Busses und den Umbau zu einer mobilen Arztstation zu ermöglichen.“ Die Mittel hierfür stammen aus einer Sonderzuwendung der Landeskirche Hannovers zur Unterstützung von Projekten für vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen.