Mit Posaunen und Trompeten nach Südafrika

Nachricht 09. Oktober 2024

Kirchenkreis Osnabrück organisiert musikalischen Besuch in Partner-Kirchenkreis Umfolozi / Für Volker Wallrabenstein erfüllt sich ein Traum

Seit 1989 hat Volker Wallrabenstein eine Idee im Kopf: Gemeinsam mit einem Bläserensemble in den Partner-Kirchenkreis Umfolozi nach Südafrika zu reisen und dort Musik zu machen. „Diesen Traum trage ich mit mir herum, seit ich damals mit einer Delegation aus der Bonnusgemeinde im Partner-Kirchenkreis Umfolozi in Südafrika zu Gast war, um gemeinsam mit dortigen Gemeindegliedern eine Kirche zu bauen. Fünf von uns nahmen ihre Trompeten und Posaunen mit und verbreiteten große Freude“, erzählt der 74-Jährige. Jetzt wird sein Traum wahr: Mitte Oktober starten zehn Bläserinnen und Bläser aus dem Kirchenkreis Osnabrück zu einem Besuch in Südafrika, der gut zweieinhalb Wochen dauern wird. Dabei sind fünf Trompeten, drei Posaunen, ein Horn und eine Tuba. Bei einem Gottesdienst in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche Hasbergen erhielt die Gruppe einen Reisesegen von Pastor Guido Schwegmann-Beisel, dem stellvertretenden Superintendenten des Kirchenkreises Osnabrück. Für die Musik in der Kirche sorgten die Bläser*innen, der Gospelchor der Christusgemeinde Hasbergen unter der Leitung von Andrea Schreiner und Organist Jens Niemann.

Für Volker Wallrabenstein, langjähriger Leiter des Posaunenchores in der ehemaligen Bonnusgemeinde, ist die Reise nach Umfolozi nichts Unbekanntes. Seit 1991 ist er Mitglied im Partnerschaftsausschuss des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück und leitet diesen seit 18 Jahren. Mehrfach war Wallrabenstein wegen verschiedener Projekte in Südafrika. Die Reise mit den Bläser*innen war eigentlich schon für das Jahr 2021 vorbereitet, „aber dann hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch im Jahr danach zerschlugen sich die Pläne“, berichtet Wallrabenstein. Jetzt steht die Reise an und seit einigen Wochen probt die Gruppe, die aus zehn Mitwirkenden besteht. „Sie alle spielen in Posaunenchören aus der Emmaus-Gemeinde, der Südstadtkirchengemeinde und St. Marien. Wir haben Musikstücke geprobt, die wir in Gottesdiensten, in Gemeinden, Krankenhäusern, Heimen für Senior*innen oder Schulen spielen werden. Gottes gute Botschaft mit Musik nach Umfolozi bringen und viele Menschen erreichen zu können, darauf freuen wir uns sehr“, sagt Wallrabenstein, der Posaune spielt und zusätzlich die Gruppe anleitet.

Neben dem Besuch im Partner-Kirchenkreis stehen Stationen in Pretoria und Johannesburg sowie an der „Panoramaroute“ auf dem touristischen Programm der Reise. In der ländlich geprägten, dünn besiedelten Region Umfolozi werden die zehn Bläser*innen mit zwei Bullis unterwegs sein, um zu den verstreut liegenden Gemeinden fahren zu können. Außerdem werden die Bläser*innen an der „Diocesan Rally“, einer Art Sprengelkirchentag, mitwirken. Dabei kommen bis zu 5.000 Frauen und Männer aus allen Kirchenkreisen der Süd-Ost-Diözese zusammen, um gemeinsam in großer Runde Gottesdienst zu feiern und Geld zu sammeln für die Finanzierung der Pastor*innen und die Arbeit in den Gemeinden.

„Elf Tage sind wir in Gemeinden in Umfolozi untergebracht und dürfen die herzliche Gastfreundschaft in den Familien der Mitglieder erleben“, beschreibt Wallrabenstein den geplanten Ablauf. „Die Melodien unserer älteren Choräle sind dort gut bekannt und wenn wir sie mit unserer Musik begleiten, ist das für die Menschen ein besonderes Erlebnis, da die Gottesdienste überwiegend ohne musikalische Begleitung stattfinden und Posaunenchöre gibt es in Umfolozi gar nicht. Da sind wir etwas ganz Besonderes!“

„Die gegenseitigen Besuche befördern die Partnerschaft, sie bauen Brücken zwischen Osnabrück und Umfolozi. Und sie sind gelebter Wille Gottes, denn so lernen wir Geschwister im Glauben uns kennen und unterstützen uns“, hob Guido Schwegmann-Beisel beim Reisesegen hervor.

Berichte über die Reise wird der Kirchenkreis Osnabrück auf seiner Webseite und in den sozialen Medien veröffentlichen, und ab dem nächsten Jahr berichten die Mitglieder der Reisegruppe auch gerne in den Gemeinden über ihre Erfahrungen.