Der runde Tisch der Religionen hat nach den vergangenen Terroranschlägen folgende Stellungnahme veröffentlicht.
Die Mitglieder des „Runden Tisches der Religionen in Osnabrück“ sind unsagbar entsetzt und geschockt über die fürchterlichen Terrorakte in Wien, Paris, Nizza und Avignon. Wir alle sind fassungslos, dass so etwas im Namen einer zur Unmenschlichkeit ideologisierten Religion möglich ist. Jede Religion will Frieden und Freiheit stiften, weil in jeder Religion Gott als Quelle von Frieden und Freiheit angesehen wird.
Alle Mitglieder des „Runden Tisches“ bekennen sich deshalb ohne Wenn und Aber zu den Artikeln 4 und 6 unseres Grundgesetzes, die jeder Bürgerin und jedem Bürger Religionsfreiheit, Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit zusichern.
Der „Runde Tisch der Religionen“ widersetzt sich jeder Instrumentalisierung und Pervertierung von Religion. Wenn Religion zur Durchsetzung politischer Machtinteressen oder zur Absolutsetzung von Wahrheitsansprüchen missbraucht wird, dann wird sie zu einer Ideologie und verliert ihren Religionscharakter. Keine Religion hat Anspruch auf Absolutheit!