Am Sonntag wurde Pastorin Kristin Winkelmann in einem Gottesdienst in der Jakobusgemeinde verabschiedet und von ihrem Dienst in der Jakobus- und der Timotheusgemeinde entpflichtet. Zum 1. Oktober tritt sie eine Pfarrstelle in Hannover-Misburg, einem Stadtbezirk im Osten der niedersächsischen Landeshauptstadt, an.
Der Gottesdienst zur Verabschiedung fand draußen statt, auf der Rasenfläche vor der Kirche und auf dem Gemeindeparkplatz – bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Wer nicht das Glück hatte, einen Platz im Schatten der Kastanien zu ergattern, wurde mit einem Regenschirm versorgt, der kurzerhand in einen Sonnenschirm umfunktioniert wurde. „Ich packe alles ein, was mein Leben begleitet hat“, sagte Pastorin Winkelmann zu Beginn ihrer Predigt. Eines jedoch würde sie nicht einpacken müssen: „Gott zieht mit um, er ist die Konstante und die Zuversicht.“ Gleichzeitig wäre mehr einzupacken als eine Menge Kartons. „Ich nehme auch viele schöne Erinnerungen mit, wie an das Dinner in Rot-Grün in Jakobus oder die freigeräumte Timotheuskirche im Jahr der Freiräume“, so Pastorin Winkelmann, die zum Schluss ihrer Predigt allen Gottesdienstbesuchern ein gutes, süßes, neues Jahr wünschte. Süß, weil der Sonntag nicht nur für Pastorin Winkelmann einen Neuanfang bedeutet, sondern auch das jüdische Neujahrsfest – Rosch Haschana – markiert. An diesem Tag ist es Brauch, ein in Honig eingetauchtes Apfelstück zu essen, um den Wunsch nach einem „süßen Jahr“ voller Segen und Fülle zum Ausdruck zu bringen.