Vom 6. bis 13. September veranstaltet die Diakonie in Niedersachsen die diesjährige „Woche der Diakonie“. Das Jahresthema „Mitreden!“ lädt zunächst ein, zu hören. Auf die, die nicht im Mittelpunkt stehen und denen sonst keiner zuhört. Auf die, die sonst nicht wahrgenommen werden. Was haben sie zu sagen? Wie sehen sie die Welt, was denken sie über die Zukunft, über Chancengerechtigkeit, die Verteilung der Möglichkeiten? Was sind ihre Hoffnungen, ihre Zweifel, ihre Sorgen, ihre Wünsche und Träume?
- Mitreden. Das bedeutet zunächst: Andere reden lassen und zuhören. Wer gut zuhören kann, erfährt eine andere Sicht auf das Leben, lässt sein Denken korrigieren durch Lebensgeschichten, Erfahrungen, Meinungen anderer Menschen.
- Mitreden. Das bedeutet dann: Partei ergreifen. Für das Recht und die Schwachen. Sich nicht heraushalten, nicht im Sowohl-als-auch bleiben. Stellung beziehen. Sich eine Meinung bilden. Sich auf eine Seite schlagen. Ja, auch laut werden, dort wo wir erkennen, dass sich etwas ändern muss.
- Mit Haltung reden. Manchmal muss man etwas sagen. Ja, manchmal muss man auch streiten oder Nein sagen. Nicht aus Prinzip oder aus Lust am Streit. Sondern für die Menschen, die in der Diakonie einen Ort der Hoffnung sehen, wo ihre Angelegenheiten gehört werden und nach Antworten gesucht wird.
Auch die Konferenz der Diakonie in Stadt und Landkreis Osnabrück, ein Zusammenschluss von rund 40 Trägern diakonischer Einrichtungen im Osnabrücker Land, beteiligt sich an der Woche der Diakonie 2020 mit verschiedenen Veranstaltungen. Das Programm beinhaltet unter anderem ein Frühstückscafé zum Thema „Mitreden“ mit Kreativaktion sowie mehrere besondere Gottesdienste, zum Beispiel mit einer Erzieherin oder Mitarbeitenden der Straffälligenhilfe. Das komplette Veranstaltungsangebot finden Sie auf der Seite der Konferenz der Diakonie: