In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 initiierten die Nationalsozialisten deutschlandweite Pogrome gegen Juden und Einrichtungen jüdischer Gemeinden. Synagogen wurden zerstört, Bürger verfolgt, misshandelt oder ermordet, Geschäfte und Wohnungen geplündert. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alte-Synagogen-Straße in Brand gesetzt.
Jährlich erinnert eine Gedenkveranstaltung an die Verbrechen und die Opfer dieser Nacht, die zugleich ein Bekenntnis gegen Antisemitismus, Rassismus und politische Verfolgung in der Gegenwart ist. Seit dem Jahr 2001 wird die zentrale Gedenkfeier von Osnabrücker Schulen ausgerichtet. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Ursulaschule Osnabrück die Aufgabe übernommen. Im Rahmen eines dokumentarischen Theaterstückes werfen sie unter dem Titel „Shoah – Erkundung November 2020“ Blicke in die Geschichte, aber auch in eine Gegenwart, die die Vergangenheit noch lange nicht hinter sich gelassen hat.
Die Gedenkfeier beginnt um 16:30 Uhr in der Ursulaschule. Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Verordnungen muss die Veranstaltung allerdings ohne anwesendes Publikum stattfinden, wird aber über einen Livestream zu verfolgen sein. Der sich anschließende Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße entfällt. Eine Kranzniederlegung am Mahnmal Alte Synagoge findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.