Die FriedensDekade wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Ein stolzes Alter und eine bleibend drängende Aktualität angesichts der auch nach 40 Jahren trotz aller Bewegungen und historischen Veränderungen nicht friedlicher gewordenen Welt. Die Zahl kriegerischer Konflikte, Rüstungsexportausgaben, auch Rüstungsexporte aus Deutschland, Bedrohung durch den Einsatz atomarer Waffen … All diese Themen sind heute noch genauso aktuell wie damals. Es kann nüchtern in fast allen Bereichen festgestellt werden: Tendenz steigend. Un-Frieden wird mehr statt weniger.
Die Anfänge der FriedensDekade liegen in Zeiten des geteilten Deutschlands. Das biblische Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ war im Osten anfangs der bekennende Slogan und traf die Politik der DDR an empfindlicher Stelle. Bald darauf verband dies Friedensaktivist*innen in Ost und West zeitgleich und parallel. Nach der friedlichen Revolution und der späteren Vereinigung beider Teile Deutschlands wurde nach einigen Jahren daraus die gemeinsame Ökumenische FriedensDekade.
Zeitlich liegen die 10 Tage (daher „Dekade“ genannt) immer im November und immer in den 10 Tagen vor dem Buß- und Bettag.
In diesem Jahr steht die FriedensDekade unter dem Motto „Umkehr zum Frieden“ und umfasst bundesweit hunderte Veranstaltungen vom 8. bis 18. November 2020.
Viele besondere Veranstaltungen mussten nun abgesagt werden, so dass die FriedensDekade in diesem Jahr vorwiegend in Andachten, Friedensgebeten und Gottesdiensten begangen wird.
Die Erfahrung zeigt, wie gut es ist und wie gut es tut, sich in der Sehnsucht nach Frieden auch mit anderen zu verbinden, sich im Beten und Ringen darum in Gemeinschaft zu wissen und die Stärkung zu spüren, gemeinsam unterwegs zu sein.
In diesem Sinne
Pastor Matthias Binder und Meike Jacobs