Das Osnabrücker Aktionsbündnis für Artenvielfalt bittet alle, die noch Unterschriftenlisten für das Volksbegehren zu Hause liegen haben, sie jetzt schnell abzugeben. Auch wenn die Listen noch nicht voll sind, ist es ein wichtiges Signal, sie jetzt zum Weltladen in der Bierstraße zu bringen, damit sie noch bis Mitte November mitgezählt werden.
Am Samstag, 24. Oktober, haben kleine und große Bienen, Hummeln, eine seltene Saxofon-Biene, ein vom Aussterben bedrohter Kiebitz sowie Imkerinnen vor dem Weltladen in der Bierstraße eindringlich dazu aufgerufen, jetzt Unterschriftenlisten des Volksbegehrens Artenvielfalt abzugeben, die noch zuhause liegen.
Am 13. November wird die Vorphase des Niedersächsischen Volksbegehrens Artenvielfalt abgeschlossen sein. Die Vorgabe, 25.000 Unterschriften bis dahin in ganz Niedersachsen gesammelt zu haben, ist schon längst übererfüllt. Allein bis zum 1. Oktober waren über 100.000 Unterschriften abgegeben worden. Dennoch ist es jetzt sehr wichtig, die Zahl noch einmal deutlich zu erhöhen. „Je höher die Zahl, desto deutlicher ist das Signal an die Politik und an die Interessensvertretung der Landwirtschaft“, sagt Kerstin Rademacher, Imkerin in Osnabrück.
Eva Güse ergänzt: „Schon am 11. November soll im niedersächsischen Landtag ein Gesetzentwurf zum gleichen Thema verhandelt werden.“ Dieser Entwurf wurde von Vertreter*innen der Regierungskoalition, der Naturschutzverbände und der Landwirtschaft im Rahmen des sogenannten „Niedersächsischen Wegs“ ausgehandelt. Auch wenn er noch deutlich hinter den Forderungen des Volksbegehrens zurückbleibt, wäre es schon eine kleine Revolution, wenn er im Landtag jetzt verabschiedet würde. Die Politiker*innen dort sollen durch die schon jetzt erreichten Unterschriftenzahlen spüren, was wir als Stimmung beim Sammeln gemerkt haben: dass sie hier ein Thema verhandeln, das Jung und Alt in Niedersachsen massiv umtreibt.