Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier trägt mit Beginn des neuen Jahres, ebenso wie die anderen leitenden Geistlichen in den sechs Sprengeln der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, den Titel „Regionalbischöfin“. Die Änderung ergibt sich aus der neuen Verfassung der Landeskirche, die am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist. Die neue Amtsbezeichnung betont deutlicher die vom bischöflichen Amt abgeleiteten Aufgaben wie die Ordination von Geistlichen und die Einweihung von Kirchen. Sie ist zugleich weniger erklärungsbedürftig. In der Neuen Verfassung heißt es (Artikel 55): „Die Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe nehmen den bischöflichen Dienst in den Sprengeln wahr. Sie übernehmen zugleich gesamtkirchliche Aufgaben und haben Anteil an der Leitung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.“ Die Titeländerung folgt dem Beispiel anderer Landeskirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland; weitergehende inhaltliche Veränderungen des Amtes sind damit nicht verbunden.
Verabschiedung am 7. März
Den neuen Titel wird Dr. Birgit Klostermeier noch bis Ende März tragen. Im November letzten Jahres hatte sie bei der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ihren Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand beantragt. Am Samstag, 7. März 2020, wird sie von Landesbischof Ralf Meister in einem Gottesdienst in der Osnabrücker St.-Marien-Kirche verabschiedet. Beginn ist um 15 Uhr.
Hintergrund
Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier übernahm im Februar 2015 die geistliche Leitung des Sprengels Osnabrück. Die promovierte Theologin wurde 1960 in Herford geboren. Sie studierte Theologie und Soziologie in Göttingen und Heidelberg, absolvierte das Vikariat in der Marktkirche Hannover und war ab 1989 zwölf Jahre Gemeindepastorin in Wunstorf bei Hannover. Zwischen 1995 und 2007 war sie als Studienleiterin im Pastoralkolleg der Landeskirche Hannovers in Loccum für die berufsübergreifende Fortbildung zuständig. Danach arbeitete sie als Referentin im Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD in Hannover und als Organisationsberaterin. Im Herbst 2010 wurde sie zur Superintendentin des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg gewählt, wo sie bis zu ihrem Amtswechsel nach Osnabrück tätig war. Der Sprengel Osnabrück umfasst 114 Kirchengemeinden mit rund 304.000 Gemeindemitgliedern in fünf Kirchenkreisen zwischen Syke im Norden und Melle im Süden.