1. Der Aufgabenbereich einer Regionalbischöfin ist konkret und offen zugleich. Wie würden Sie Ihre Zeit im Amt umschreiben?
Birgit Klostermeier: Leben ist die Fülle und nicht die Dauer – das fällt mir bei meinen letzten fünf Jahren ein. Es war eine dichte, schöne Zeit. Das Amt ist vielseitig. Besuche bei Pastorinnen und Diakonen, bei Kirchenvorständen und Ehrenamtlichen, Gottesdienste: von den Gemeinden mit Liebe und Sorgfalt durchgeführt, Vorträge, Predigten, Generalkonvente, Visitationen, landeskirchliche Kuratorien und Vorstände. Frühe und nächtliche Fahrten übers Land zwischen Hase und Weser, Teutoburger Wald und Diepholzer Moor, und dies bei jeder Jahreszeit …
Besonders lieb waren mir die „Sprengelfrüchte“ – eine Erzählreihe, mit der ich sichtbar machen wollte, wie Menschen sich engagieren. Das hat mir viel Spaß gemacht – und drückt übrigens auch aus, wie ich geistliche Leitung verstehe: mit anderen unterwegs sein, fördern und stärken, was wachsen will.