Kirchenkreis Osnabrück sammelt Spenden für „Brot für die Welt“

Nachricht 11. Dezember 2024

Informationen zu „Wandel säen“ werden auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt vorgestellt

Am ersten Advent hat das Hilfswerk Brot für die Welt (BfdW) die aktuelle Weihnachtsaktion gestartet. Die Überschrift „Wandel säen“ beschreibt den Ansatz, dass BfdW gemeinsam mit Partnerorganisationen Familien von Kleinbauern unterstützt. Diese sollen sich eine nachhaltige Zukunftsperspektive erarbeiten können, um die Armut überwinden zu können. Dies geschieht zum Beispiel in Vietnam mit dem Projekt „Mit Zimt aus der Armut“, wo die Yen Bai Women’s Union insbesondere Frauen dabei hilft, sich durch Zimtanbau ein Einkommen zu erwirtschaften. Im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück ist Pastor Simon Kramer der Beauftragte für Brot für die Welt. Gemeinsam mit Mitgliedern des Kirchenkreis-Ausschusses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung wird das aktuelle Hilfsprojekt am dritten Adventswochenende auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt vorgestellt.

Ein Info-Stand ist zu diesen Terminen vor dem Portal der Kirche St. Marien zu finden:

  • Freitag, 13. Dezember, 13 bis 17 Uhr
  • Samstag, 14. Dezember, 14 bis 20 Uhr
  • Sonntag, 15. Dezember, 11 bis 17 Uhr

Ehrenamtliche aus der Ausschussarbeit des Kirchenkreises verteilen Flyer und informieren über das Projekt in Vietnam, bei dem etwa 4.000 Kleinbauernfamilien in Nordvietnam erreicht werden sollen. Die Hilfsorganisation vor Ort bietet Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft an. Hier entwickeln die Teilnehmenden neben Wissen auch neues Selbstbewusstsein, das sie dazu befähigt, die Entwicklung ihrer Gemeinden selbst voranzutreiben und Gemeinschaftsprojekte zu initiieren.

Zimt vermarkten, um Einkommen zu verbessern

„Der Zimt ist unsere Zukunft“, sagt etwa Ton Hoang Thi aus dem kleinen Dorf Ta Lanh. Sie hat den zwei Hektar großen Zimthügel ihrer Schwiegereltern neu bepflanzt. Schon ihre Vorfahren würzten ihre Gerichte mit Cassia-Zimt, der aus der kräftigen, ölhaltigen Rinde der gleichnamigen Bäume gewonnen wird. Sie sind im Nordwesten Vietnams heimisch. Die Menschen in der hügeligen Region leben traditionell vom Anbau von Reis, Mais und Maniok sowie von der Kleintierhaltung. Dazu erwirtschaften sie ein kleines Einkommen, indem sie das Holz, die getrocknete Rinde und die ölhaltigen Blätter ihrer Zimtbäume verkaufen. „Wir wollen in der Gemeinde eine Kooperative gründen, um unsere Produkte besser vermarkten zu können“, sagt die 30-jährige Kleinbäuerin, die der Volksgruppe der Dao angehört.