Ausführliche Diskussionen über die Kategorisierung der Sakralgebäude im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück, der Beschluss über die Konzepte zum Klimaschutzmanagement sowie die Situation des Haushalts für die Jahre 2025 und 2026 prägten die Sitzung der Osnabrücker Kirchenkreissynode (KKS). Deren Mitglieder kamen jetzt zur letzten Sitzung ihrer Amtsperiode im Paulus-Gemeindehaus zusammen und beendeten die Sitzung mit einem Gottesdienst in der Pauluskirche sowie der Verabschiedung der Personen, die aus dem Amt ausscheiden. Am Freitag, 24. Januar, findet die konstituierende Sitzung der KKS für die kommende Wahlperiode statt.
Aus dem Kirchenamt Osnabrück berichtete Holger Steininger, Regionalbeauftragter für den Kirchenkreis Osnabrück, dass die Höhe der Gesamtzuweisungen der Landeskirche Hannovers erst am Tag der Sitzung der Osnabrücker KKS durch die Landessynode beschlossen worden sei. Daher sei es nicht möglich gewesen, eine seriöse Haushaltsplanung zu erstellen. Der Bau- und Finanzausschuss und der Vorstand des Kirchenkreises Osnabrück hätten keine Beschlussempfehlung abgegeben. „Stattdessen wird es im Kirchenkreis Osnabrück ab dem 1. Januar eine vorläufige Haushaltsführung geben, die alle Kosten für den allgemeinen Betriebsablauf abdecken wird“, erklärte Steininger. Der Haushaltsplan werde im März während der zweiten Sitzung der sich im Januar neu bildenden KKS zur Verabschiedung auf der Tagesordnung stehen.
Zum Beschluss standen ebenfalls die verschiedenen Teile des Klimaschutzmanagementkonzepts. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus KKS-Mitgliedern sowie Vertreter*innen des Kirchenamts Osnabrück hatte verschiedene Vorschläge erarbeitet, über die die KKS jetzt zu entscheiden hatte. Zu den Themen Energie, Kirchenland, Mobilität und Strom wurden Vorschläge erarbeitet, die auf das Ziel hinarbeiten, die kirchlich verursachten Treibhausgasemissionen verbindlich und schnell zu senken und kirchliches Verhalten ökologisch, ökonomisch und sozial zu gestalten. Superintendent Dr. Joachim Jeska kündigte an, dass die Besetzung zweier Stellen zur Klimaschutzkoordination für die drei Kirchenkreise in Stadt und Landkreis Osnabrück im kommenden Jahr vorgesehen sei. „Diese Personen werden uns helfen können, die Vorgaben der Landeskirche zu erfüllen“, meinte Jeska. Das Thema Klimaschutzmanagement wird in den Ausschüssen für Bau und Finanzen sowie im Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung weiterbearbeitet. Klaus Scherler, Mitglied der KKS und der Arbeitsgruppe zum Klimaschutzmanagementkonzept, betonte, dass die Gemeinden nicht allein gelassen würden. „Die Konzepte enthalten viele Anregungen für die Gemeinden, wie sie Daten sammeln und Prioritätenlisten für die eigene Situation erstellen können“, sagte Scherler. Auch die Schulungen der Service Agentur der Landeskirche Hannovers (ehemals Haus kirchlicher Dienste) seien sehr hilfreich. Bei drei Enthaltungen beschlossen die Mitglieder der KKS die Klimaschutzmanagementkonzepte.