Am Gründonnerstag, 6. April, kommt das Straßentheater „Mahl ganz anders“ nach Osnabrück. Ein Team von evangelisch.de, dem Friedensort Osnabrück FO:OS und der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Marien wird Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde vom letzten Abendmahl als lebendiges Denkmal auf die Straßen von Osnabrücks Innenstadt bringen. Darin mitwirken will auch Regionalbischof Friedrich Selter: „Das Abendmahl von Leonardo Da Vinci gehört zu den Bildern, die sich ins kollektive Bewusstsein eingeprägt haben. Selbst Details daraus lassen viele auf das ganze Bild schließen, in dessen Mitte Jesus am Tisch sitzt inmitten seiner Jünger. Ich finde die Idee, dieses Bild öffentlich zum Leben zu erwecken, deswegen spannend, weil es das Abendmahl als einen lebendigen und vergewissernden Glaubensvollzug von Christinnen und Christen ins Bewusstsein rückt. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen, die ich bei der Mitwirkung machen werde.“ Für ihn sei die Person des Petrus herausfordernd. „Seine Ambivalenz zwischen Glauben und Zweifeln, mutigem Bekennen und Scheitern berührt mich. Menschen wie er finden an der Seite Jesu Christi ihren Platz.“
Die Choreografie ist recht einfach: 13 Leute gehen im Gänsemarsch durch die Straßen der Stadt. An verschiedenen Orten halten sie an und bauen einen langen Tisch auf. Er wird gedeckt, die Darstellenden nehmen Platz und beginnen zu essen. Dann friert die Szene ein und verwandelt sich langsam in das berühmte Mailänder Wandgemälde Leonardo da Vincis. Ein Ton wird immer lauter, bis schließlich der Darsteller des Judas seinen Geldbeutel auf den Tisch haut und die Szene verlässt.