Dieser Händedruck veränderte Europa: Am 6. August 1648 beschlossen die Gesandten per Handschlag rechtsverbindlich den Osnabrücker Friedensvertrag, der das Ende des Dreißigjährigen Krieges einleitete. Den 375. Jahrestag am Sonntag, 6. August, würdigen die Stadt Osnabrück und das Bistum Osnabrück in Kooperation mit der Universität Osnabrück zum ersten Mal mit einem gemeinsamen Kulturprogramm an den historischen Orten.
Highlight ist die Open-Air-Lesung von Ben Becker um 16:30 Uhr auf dem Markt vor dem historischen Rathaus (bei Regen findet die Lesung in der Marienkirche statt). Der deutschlandweit bekannte Schauspieler wird nicht zuletzt wegen seiner besonderen Lesungsprogramme wie „Apokalypse“ nach Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ oder „Im Exil“ nach Texten von Joseph Roth als ausdrucksstarker Darsteller gefeiert. Zum Jahrestag des Osnabrücker Handschlags wird er Texte aus Vergangenheit und Gegenwart lesen, die speziell für diesen Anlass zusammengestellt wurden (Dramaturgie: John von Düffel und Jens Peters, Leiter Literaturbüro Westniedersachsen). Was hat uns der Westfälische Frieden heute noch zu sagen? Diese Frage umkreist Ben Becker bei seiner literarischen Spurensuche über Krieg und Frieden, der zu jeder Zeit eine nicht endende Herausforderung bleibt.