Die Evangelisch-lutherische Nordwestgemeinde lädt gemeinsam mit Projektleiter und Komponist Benjamin Pfordt am Sonntag, 17. September, um 17 Uhr zu einer Aufführung von „Missa 1648“ in die Markuskirche, Julius-Heywinkel-Weg 2, 49076 Osnabrück, ein. Die Jazz-Friedensmesse schlägt eine musikalische Brücke vom Dreißigjährigen Krieg in die heutige Zeit. Das PEACE-Ensemble aus Münster interpretiert als Crossover-Big-Band die Friedenshoffnungen barocker Dichter und Komponisten vollkommen neu. Die musikalische Leitung der „Missa 1648“ hat Federico Ferrari aus Essen, der das PEACE-Ensemble leitet. Die Solistin ist Julia Thielbeer.
Komponist Benjamin Pfordt vertont in seiner Jazz-Messe nicht nur die üblichen liturgischen Gesänge, sondern verwendet auch Texte und Melodien aus dem Dreißigjährigen Krieg, die er zu neuer stilübergreifender Form verbindet. Melchior Franck, Andreas Hammerschmidt, Andreas Gryphius und weitere haben ihren Kriegseindrücken und ihren Hoffnungen künstlerisch Ausdruck verliehen. Musik und Wort zwischen Alptraum und Friedensvision. Eben diese Texte und Melodien werden in der Friedensmesse „Missa 1648“ von der Solistin Julia Thielbeer gesungen. Musikalisch bewegt sich das Werk zwischen Pop, Jazz und epischen Klängen, um eine Brücke zwischen dem Westfälischen Frieden und der heutigen Zeit zu schlagen. Gesungen wird auf Deutsch, Englisch und Latein. So ist das „Agnus Dei“ ein Blues, das „Kyrie“ und „Sanctus“ eine einfühlsame Ballade und das „Credo“ ein mitreißendes Swing-Arrangement für die Big Band. Die Musik ist eine Synthese aus unterschiedlichen Stilen und zieht so in ihren Bann.
Komponiert hat die Messe Benjamin Pfordt (*1992), der Musikpädagogik, Geschichte, Evangelische Theologie, Orgel sowie Komposition in Münster, Osnabrück und Nijmegen studiert hat. Für seine Kompositionen wurde er mit Preisen ausgezeichnet.
Die Aufführung in der Markuskirche beginnt um 17 Uhr. Der Einlass ist ab 16:30 Uhr. Die Veranstaltung wird von der Felicitas-und-Werner-Egerland-Stiftung gefördert. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Deckung der weiteren Kosten des Projektes wird gebeten. Eine weitere Aufführung findet am 24. September im Kloster Gravenhorst statt.