Den Kirchenraum neu entdecken: Gottesdienst auf der Empore

Veranstaltung 13. Oktober 2024

Gruppe Groove Collective gestaltet Feier mit Popmusik

Zur Feier eines Popgottesdienstes auf der Empore der Markuskirche lädt die Evangelisch-lutherische Nordwestgemeinde am Sonntag, 13. Oktober, um 16 Uhr ein. Eine Gruppe ehrenamtlich Mitarbeitender bereitet den Gottesdienst vor, die vierköpfige Osnabrücker Band Groove Collective gestaltet die Feier mit funkiger Popmusik und Pastorin Dr. Jutta Tloka legt die Musik theologisch aus.

Seit Anfang dieses Jahres nutzt die Band Groove Collective den Bandraum der Arbeitsgemeinschaft Musik und Kultur der Evangelischen Jugend Osnabrück (AG MuK) für ihre Proben. Dieser befindet sich in der Markuskirche. Die Gruppe mit Davina Carstens (Lead Vocals), Nhan Gia Vo (Keys), Christoph Rain Singer (Bass Vocals) und Christian Olchewski (Drums) hat sich auf Interpretationen von Popsongs im Funk-Stil spezialisiert und nutzt den Bandraum in der Kirche gerne. „So entstand der Kontakt zu ‚Groove Collective‘. Und wenig später war die Idee da, den Kirchenraum neu zu entdecken und einen Gottesdienst auf der Empore mit Popmusik von Groove Collective und besonderer Lichtgestaltung zu feiern. All das entstand durch Initiative der Musiker*innen und der Ehrenamtlichen in der AG MuK, Sebastian Loske und Jan Franzkowiak“, berichtet Pastorin Dr. Jutta Tloka. „Musik, Licht, Raumerleben – wir laden die Gottesdienstbesucher*innen ein, all das auf sich wirken zu lassen. Mit den Worten der Bibel begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise. Jede*r gestaltet den Gottesdienst mit durch die eigenen Assoziationen und Erfahrungen, die gerade durch die Popmusik besonders gut ihren Ausdruck finden.“

Nhan Gia Vo, Mitglied von Groove Collective, theologischer Referent im Kirchenkreis Osnabrück und Leiter der Kapelle der Stille sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Osnabrück im Fach Evangelische Theologie, erläutert die Idee des Popgottesdienstes: „Das Leben in seiner ganzen Vielfalt ist Teil eines jeden Gottesdienstes. Jesus Christus selbst ist Mensch geworden, deswegen leben wir als Christinnen und Christen in der Gewissheit, dass Gott selbst liebevoll auf unser Leben blickt. Popmusik ist laut gewordenes Leben. Sie bringt auf ihre ganz eigene Weise menschliches Erleben mit allen Möglichkeiten und Begrenzungen zum Ausdruck. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass diese Musik einen eigenen Platz im Gottesdienst hat.“

Eine Nebenrolle übernimmt die Gestaltung der Lichtstimmung in der Kirche, hier kommt die AG MuK zum Einsatz. Sie hat ihre Heimat in der Markuskirche und zeichnet sich durch Einsatz für selbst erdachte und inszenierte Musicals sowie große Fachkompetenz in Fragen der Technik aus. „Licht im Gottesdienst kann den Raum Kirche in besonderer und außergewöhnlicher Weise zur Geltung bringen. Es kann den gewöhnlichen Anblick des Kirchraums zu einem besonderen, ungewohnten und oftmals überraschenden Erlebnis werden lassen und dafür sorgen, dass der Raum völlig neu und sprichwörtlich ‚in einem ganz anderen Licht‘ wahrgenommen wird. Zudem erzeugt Licht immer auch Stimmungen in seinen Betrachter*innen und trägt somit zu einem intensiveren Erleben des Ortes und des Inhaltes eines Gottesdienstes bei. Damit komplementiert Licht auch das, was die Musik im Gottesdienst transportiert“, erklärt Sebastian Loske von der AG MuK.

Der Popgottesdienst beginnt am Sonntag, 13. Oktober, um 16 Uhr auf der Empore der Markuskirche, Julius-Heywinkel-Weg, 49076 Osnabrück. Danach gibt es Gelegenheit zum Zusammensein und Austausch.