Wie kommt das eigentlich, dass die meisten Menschen hierzulande sonntags nicht arbeiten gehen müssen? Da kommt vielen direkt in den Sinn, dass der Sonntag mit dem Gottesdienstbesuch verbunden ist. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir schon – gleich auf den ersten Seiten der Bibel – dass Gott selbst am siebenten Tage ruhte von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Von der Ruhe des Menschen ist noch keine Rede, die wird dafür umso prominenter noch detailliert ausgeführt. So fordert eines der Zehn Gebote denn auch am siebenten Tage, dem Sabbat, keine Arbeit zu tun. Dieses Gebot scheint so bedeutsam zu sein, dass es nicht nur auf den Menschen abzielt, sondern gleich auch das Vieh keine Arbeit verrichten solle.
Nun geht der Sabbat in der jüdischen Tradition von Freitagabend bis Samstagabend und berührt den Sonntag zeitlich gar nicht. Um zu sehen wie es zu dieser Verschiebung um einen Tag kam, blicken wir genau 1700 Jahre zurück.