Für den Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Osnabrück koordiniert Pastor Thomas Herzberg die Arbeit der Notfallseelsorger*innen. Gemeinsam mit Michael Randelhoff, Pastoralreferent und Beauftragter für Notfallseelsorge im Bistum Osnabrück, stellte Herzberg das Angebot der Notfallseelsorge vor. „Wir finden es wichtig, dass die Lehrkräfte wissen, wer wir Notfallseelsorger*innen sind und was wir machen“, sagte Herzberg. Sie leisteten in einer akuten Notsituation, etwa bei einem Unfall, einem Suizid oder einem anderen, unerwarteten Todesfall, seelischen Beistand für Betroffene. „Dieses Angebot wird von den Kirchen vorgehalten, richtet sich aber an jeden Menschen ungeachtet einer Religion oder Konfession“, betonte Herzberg. Pastoralreferent Randelhoff erläuterte, was Stress in einem Unglücksfall bewirken könne. „Es ist wichtig, Verständnis zu schaffen, was in einer solchen Situation im Körper und im Gehirn passieren kann“, berichtete Randelhoff. Außerdem stellten die Notfallseelsorger ein Modell vor, mit dem die ersten drei oder auch mehr Tage nach einem Ereignis gestaltet werden können. „Ziel ist, eine gute und schnelle Rückkehr zum normalen Schulalltag zu erreichen. Denn der Alltag ist ab einem gewissen Moment nach einem Unglück das, was am meisten Halt und Struktur gibt“, schilderte Herzberg Vorteile dieses Vorgehens.