Leiter der TelefonSeelsorge Matthias Wille wird verabschiedet

Nachricht 13. Juli 2021

Seit gut zehn Jahren leitet Pastor Matthias Wille die TelefonSeelsorge der Diakonie in Osnabrück und den Pastoralpsychologischen Dienst im Sprengel Osnabrück. Am Freitag, 16. Juli, wird Matthias Wille in einem Gottesdienst um 14 Uhr in St. Katharinen von Angela Grimm, der Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung (ZfSB) der Landeskirche Hannovers, sowie Christiane Mollenhauer, Geschäftsführerin der Diakonie Osnabrück, in den Ruhestand verabschiedet.

Der zum Supervisor ausgebildete Pastor war zuvor über 20 Jahre Gemeindepastor. „In beiden Aufgabenfeldern geht es um persönliches Lernen und Wachsen in einer Gruppe. Das miterleben und begleiten zu dürfen, war für mich ein Geschenk“, betont Matthias Wille. In der TelefonSeelsorge leitete er mit einem Team die Aus- und Fortbildung der rund 75 Ehrenamtlichen und ihre regelmäßige Begleitung in festen Gruppensupervisionen. Im Pastoralpsychologischen Dienst (PPD) ist Wille Ansprechpartner für Hauptamtliche im kirchlichen Dienst, für die er Beratung, Seelsorge und Supervision anbietet. Auch Seelsorge brauche Qualifikation. Bedarfe, Zielgruppen und Ansprüche ändern sich, so haben es Pastorinnen und Pastoren während der Pandemie erfahren.

Gute Rahmenbedingungen und „Wohlfühlräume“ für die Ehrenamtlichen hat Wille in den vergangenen Jahren geschaffen. „Die TelefonSeelsorge arbeitet anonym, die Wertschätzung muss sich also in der Institution selbst und im guten Miteinander in den Gruppen entfalten. Dafür sind auch die äußeren Rahmenbedingungen entscheidend.“

Während der Corona-Krise war die TelefonSeelsorge in besonderer Weise gefordert. „Corona wirkte als Verstärker von Gefühlen, die schon vorher da waren – Depression, Angst, Einsamkeit.“ Dank der großen Solidarität der Ehrenamtlichen konnte man die gestiegene Zahl der Anrufe gut auffangen. Auch die seit 2019 angelaufene ChatSeelsorge habe geholfen, sagt Wille. Sie ist für ihn die wichtigste Erneuerung und Erweiterung der letzten Jahre. Mittlerweile läuft die Ausbildung für Chat- und TelefonSeelsorge integriert. Die Zahl der Chats hat sich von 500 in 2019 auf über 1.000 Chats in 2020 verdoppelt.

Hintergrund

Die TelefonSeelsorge Osnabrück wurde vor rund 40 Jahren gegründet, Träger ist seit 2012 die Diakonie Osnabrück Stadt und Land. Neben der Landeskirche beteiligen sich die Kirchenkreise, der Landkreis, das Bistum sowie weitere Stiftungen an der Finanzierung. Die TelefonSeelsorge Osnabrück kooperiert mit über 100 weiteren TelefonSeelsorgestellen in ganz Deutschland. Die TelefonSeelsorge arbeitet anonym und unabhängig von Religion, Nationalität und Lebensweise. Die TelefonSeelsorge ist deutschlandweit 24/7 unter einer einheitlichen Nummer erreichbar. Der Pastoralpsychologische Dienst bietet Seelsorge und Beratung für Mitarbeitende im kirchlichen Dienst an. Der Dienst ist regional orientiert und wird im Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) koordiniert.

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