Landesbischof Ralf Meister führt am Sonntag, 21. März, Friedrich Selter in sein Amt als neuer Regionalbischof für den Sprengel Osnabrück ein. Der Gottesdienst in der St.-Marienkirche beginnt um 14 Uhr, in ihm verabschiedet der Landesbischof auch Dr. Birgit Klostermeier als Vorgängerin im Amt der Regionalbischöfin. Ihr Abschied war im März vorigen Jahres aufgrund der beginnenden Corona-Pandemie abgesagt worden. Auch jetzt wird der Gottesdienst nur in kleinem Kreis gefeiert und parallel per Livestream übertragen.
Friedrich Selter (58) war über elf Jahre Superintendent im Kirchenkreis Göttingen, einem der größten Kirchenkreise der Landeskirche mit ca. 70.000 Mitgliedern in 58 Kirchengemeinden und etlichen Einrichtungen im Bereich von Diakonie und Bildung. Ende Februar ist der leitende Geistliche nach Osnabrück umgezogen.
Geboren und aufgewachsen am Niederrhein, studierte Friedrich Selter Evangelische Theologie in Wuppertal und Göttingen. Selter wurde 1991 in der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Pfarrer ordiniert und war über 17 Jahre Gemeindepastor in Wuppertal-Elberfeld, bevor er 2009 als Superintendent in die hannoversche Landeskirche wechselte.
„Mit Friedrich Selter bekommt der Sprengel Osnabrück einen Regionalbischof, der an seinen bisherigen beruflichen Stationen theologisch gegründet in mutigen Schritten für eine zukünftige Gestalt der Kirche gearbeitet hat. Auf die Zusammenarbeit mit ihm im Bischofsrat freue ich mich sehr,“ sagte Landesbischof Ralf Meister nach dessen Wahl im Oktober letzten Jahres.
„Ich bin gespannt auf die Menschen, die sich in vielerlei Weise in oder für Kirche engagieren. Auf die Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und nicht zuletzt auch auf ein gutes ökumenisches Miteinander, das mir schon immer sehr am Herzen liegt, freue ich mich“, betont der neue Regionalbischof. Dass Kirche sich in gesellschaftlichen Fragen zu Wort meldet und Verantwortung übernimmt, ist für Friedrich Selter gelebte Selbstverständlichkeit – spätestens seit seinem Probedienst, den er zur Hoch-Zeit der Stahl- und Kohlekrise in Duisburg-Rheinhausen leistete. Selter setzt auf Solidarität, auf Ausgleich und Gerechtigkeit. Eine Gesellschaft, die sich darum bemüht, keine Verlierer zu produzieren, ist für Selter die Grundlage für Frieden.
Friedrich Selter ist mit der Kulturpädagogin Stefanie Selter verheiratet. Sie sind Eltern von drei erwachsenen Töchtern.