Ungewohnte Perspektiven eintragen in das gewohnte Gottesdienstgeschehen, dieses Ziel verfolgt die Gottesdienstreihe „Blickwechsel“, die Superintendent Dr. Joachim Jeska im Januar in der St.-Marien-Kirche gestartet hat. Der leitende Geistliche des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück lädt dabei Menschen zum Predigen ein, die keine Ausbildung im Pfarramt haben. Beim dritten „Blickwechsel“-Gottesdienst am Sonntag, 29. Mai, in St. Marien ist mit Dr. Susanne Tauss die Geschäftsführerin des Landschaftsverbands Osnabrücker Land e.V. (LVO) zu Gast. Als Kunst- und Kulturhistorikerin nimmt Dr. Tauss St. Marien beim Wort. Ausgehend von der spätmittelalterlichen Madonnenfigur im Kirchenraum spricht sie über „Maria in Marien“ und wird das Thema von unterschiedlichen, vielleicht auch unerwarteten Seiten beleuchten.
Zum Konzept der Reihe „Blickwechsel“ gehört auch eine Vorbereitung des Gottesdienstes, die Jeska gemeinsam mit dem/der Gast-Prediger*in macht. Etwa sechs Mal pro Jahr möchte der Superintendent den „Blickwechsel“ wagen und dabei in unterschiedlichen Kirchen des Kirchenkreises vor Ort sein. Die Gast-Prediger*innen werfen aus ihrer beruflichen oder privaten Perspektive einen ganz eigenen Blick auf biblische Texte. Und nicht nur auf die, auch der Ablauf des Gottesdienstes wird gemeinsam besprochen. Im Anschluss an den Gottesdienst erhalten auch alle Gottesdienstbesucher*innen Gelegenheit, mit dem oder der Predigenden ins Gespräch zu kommen. „Entweder als ‚Talk am Turm‘ oder auch im Gemeindehaus, je nachdem, was gerade möglich ist“, kündigt der Superintendent an.
Der dritte Blickwechsel-Gottesdienst beginnt am Sonntag, 29. Mai, um 10 Uhr in der St.-Marien-Kirche in der Osnabrücker Innenstadt. Zurzeit ist das Tragen einer Maske während der Gottesdienste in St. Marien weiterhin erwünscht.