Religionsgemeinschaften seien wichtige Partner in einer Demokratie, die vor dem Hintergrund der vielen Krisen und Herausforderungen, vor denen wir stehen, immer häufiger in Frage gestellt würde. So zeigten sich in einer Umfrage des Ende September vorgestellten Deutschland-Monitors zum Stand der Deutschen Einheit nur noch 39 Prozent der Ostdeutschen zufrieden mit der Demokratie, so wie sie in Deutschland funktioniere. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch neun Punkte höher. In Westdeutschland sank die Zufriedenheit in dem Zeitraum ebenfalls, von 65 auf 59 Prozent. „Das sind erschreckende Zahlen, die uns wachrütteln müssen und mich ernsthaft sorgen“, sagte Katharina Pötter. Um den inneren Frieden unserer Gesellschaft und den demokratischen Konsens zu bewahren, bedürfe es der Kooperation aller gesellschaftlichen Akteure, so die Oberbürgermeisterin, und schloss dabei ausdrücklich die Religionsgemeinschaften mit ein. „Die christlichen Kirchengemeinden in unserer Stadt, die Moscheen der dem Islam angehörenden Osnabrückerinnen und Osnabrücker und die jüdische Synagoge – sie alle sind für viele Menschen wichtige Orte gesellschaftlichen Miteinanders. Orte der Verständigung, Orte, an denen man Solidarität und Zuwendung erfährt, die identitätsbildend wirken können und manchmal sogar ein Stück Heimat und Stabilität bieten. Sie haben damit eine über den eigentlichen Ort hinausgehende gesellschaftliche Relevanz und erreichen als Multiplikatoren viele Menschen.“